Freitag, 17. August 2012

Lernort Bitche: Friedensgärten verwandeln eine Festung

Die Zitadelle von Bitche in den Nordvogesen galt als fast uneinnehmbares Bollwerk Frankreichs, das der berühmte Festungsbaumeister Marquis de Vauban für Ludwig XIV. komplett umbauen ließ. Streitobjekt zwischen dem Deutschen Kaiserreich und Frankreich symbolisiert es alle möglichen raffinierten Abwehrstrategien gegen den Feind. Heute jedoch ist es eine Festung, mit der man keine Grenze mehr verteidigen muss, sondern das friedliche Zusammenleben praktizieren kann. Die alten Waffenarsenale und Kasematten werden zum Museum und dadurch zur Mahnung. Es gilt, diese friedvolle Region zwischen der Pfalz, dem Saarland, Lothringen und dem Elsass zu bewahren und zu stärken.

Die Stadt Bitche hat sich dazu etwas Bezauberndes einfallen lassen. Seit 1999 gibt es an den Festungswällen den Garten für den Frieden mit vielen originellen und faszinierenden Kreationen. Dieser Garten zieht sich mehr und mehr in die Gassen der Stadt hinein: Blumen zur Versöhnung und Herzenslust. Niemand sollte versäumen, nach dem Besuch der Festung sich von den Blumen mit ihrer thematisch arangierten Vielfalt ansprechen zu lassen. Bitche mit Zitadelle und Gärten wird so zu einem praktischen Ort von Friedenserziehung.

Diese Pflanzenvielfalt in Bitche gehört übrigens zu einem internationalen Kunstprojekt:
Gärten ohne Grenzen,
in das unterschiedliche Grünanlagen und Parks im Grenzbereich von Frankreich, Luxemburg und Deutschland einbezogen sind.

Weitere religiöse Lernorte: hier

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen